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Richard-Wagner-Schule

ERSCHLIESSUNG UND ORGANISATION

Das Gebäude der Richard-Wagner-Schule wird momentan über die Hauptzugänge an der Richard-Wagner-Straße sowie die Nebeneingänge, die über Treppen vom Hof in das höher liegende Erdgeschoss führen, erschlossen. Der Entwurf sieht eine Ergänzung der Erschließung um ebenerdige Zugänge vom Hof aus vor. Diesen vorgelagert bildet eine großzügige befestigte Fläche einen neuen Vorplatz für die beiden Bildungseinrichtungen.

Die Volksschulcluster sind im Erdgeschoss, ersten und zweiten Obergeschoss situiert. Nebenräume und Werkstatt befinden sich im Gartengeschoss. Die Verwaltung für Schule und Kindergarten ist im 1. Obergeschoss zwischen den beiden Funktionen angeordnet. Die Cluster des Kindergartens sind im Erdgeschoss und Obergeschoss an der Westseite des Gebäudes untergebracht. Der direkte Garten-Zugang des Kindergartens wird über das westliche Bestandsstiegenhaus und zusätzlich über eine interne Wendeltreppe ermöglicht. Im Gartengeschoss unter dem Kindergarten finden sich dessen Nebenräume, eine Schlechtwettergarderobe, Dusche, Garten-WC, ein zusätzlicher Bewegungsraum, die nötigen Flächen für Haustechnik, wie auch die Lager und Werkstatträume des Schulwarts. Im östlichen Bereich befindet sich im Gartengeschoss die Garderobe der Vorlksschule, die Umkleiden des Turnsaals werden an gleicher Position umorganisiert. In unmittelbarer Nähe zum neuen, barrierefreien Eingang der Volksschule wird ein neuer Aufzug situiert.

Das Zentrum und Herz des Hauses bilden Aula / Meet and Greet, Speiseraum, Küche und ein multifunktionaler Freizeitraum, die im Bereich des ehemaligen Gymnastiksaals organisiert werden.

MITTE

Ausgehend vom ehemaligen Gymnastiksaal, der über eine neue Galerie von den Gängen des Erdgeschosses aus erschlossen wird, öffnet sich diese Mitte im unteren Geschoss zum Garten hin großzügig. An der Nordfassade sind im Gartengeschoss die Küche mit Ausgabe und ein Speisebereich angeordnet, welche über einen Luftraum mit der darüberliegenden Galerie und einem Freizeitraum verbunden sind. Hier werden die niedrigen „Halbgeschosse“ des Bestands durch zwei volle Geschosse ersetzt. Im gesamten Mitteltrakt wird der Bestandsboden abgetragen und eine neue Bodenkonstruktion inkl. Fundierung eingebracht, die den Mitteltrakt auch direkt auf Ebene -3,41m mit den Seitentrakten verbindet. An der Südfassade bildet eine großzügige Sitztreppe die direkte Verbindung der beiden Geschosse und ermöglicht die Nutzung als Aula aber auch Speisebereich. In dieser Zone soll, auch in Verbindung mit dem neuen nördlichen Vorplatz, von der täglichen Pause bis hin zur größeren Schulveranstaltung alles stattfinden können.

VOLKSSCHULE

Betritt man die neue Volksschule von der Richard-Wagner-Straße aus, führt das historische Treppenhaus im Osten als Haupterschließung durch die Geschosse der Volksschule. Die Zentralgarderobe im Gartengeschoß kann über das Bestandstreppenhaus sowie dem neuen Hofeingang erschlossen werden und bildet eine echte Schmutzschleuse. Die Cluster werden in den Seitentrakten des Bestandes organisiert und stehen jeweils in direkter Verbindung mit einem Freizeitraum im Mitteltrakt des Gebäudes. Alle Klassenräume orientieren sich um die Lernzone als Herz des Clusters. Durch die Ausbildung dieser Lernzonen als Verbindung zwischen Nord- und Südfassade entsteht ein offenes Raumkontinuum mit differenziertem Bezug zur Umgebung und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die neu geschaffenen Flächen im Bereich der Zubauten (nordseitige Höfe) zeichnen sich durch besonders offene Gestaltung und große Transparenz aus. Die Fassaden treten hinter die des Bestands zurück.

Das Bestandsmauerwerk wird punktuell geöffnet, die Charakteristik des Bestands mit seinen massiven Wänden und Rundbogenöffnungen bildet die Basis der neuen Gestaltung.  

Im Bereich der Lernzonen wird die große Raumhöhe mittels Wandverkleidung und großflächiger Pinnwände gegliedert, die Höhen nehmen Bezug auf Parapethe und Bögen des Bestandes.

Die Freizeiträume werden zu den Gangbereichen großzügig geöffnet, die Wand wird in boxartige Möbel aufgelöst, die einerseits die Gänge gliedern und andererseits Sitzgelegenheiten und Stauraum bieten. 

Im Bereich der Bibliothek bzw. im danebenliegenden Freizeitraum kann eine Erweiterung der Schule ins Dachgeschoss angedacht werden.

KINDERGARTEN

Erschlossen über den westlichen Eingang der an der Richard-Wagner-Straße und den neuen Gartenzugang erstreckt sich der Kindergarten vom Gartengeschoss bis ins erste Obergeschoss.

Die Gruppenräume inkl. Sanitäranlagen sind an der Südfassade im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss angeordnet. Bewegungs- und  Ausweichräume finden sich an der West- bzw. Nordfassade. Die Garderoben werden offen, in den neuen Bauteilen nördlich des großzügigen Gangbereichs angeordnet. Auch hier werden die zentralen flexibel nutzbaren Flächen, mit sehr großzügigem Bezug zur Umgebung, zum Zentrum des Kindergartens. Eine zusätzliche interne Vernetzung der Geschosse des Kindergartens wird über eine großzügige flache Wendeltreppe ermöglicht. Direkt am Gartenzugang angeordnet befinden sich die Schlechtwettergarderobe, eine Dusche sowie ein Garten-WC.

GARDEROBENTRAKT / TURNSAAL

Hier werden die Räume geringfügig umorganisiert, Oberflächen erneuert und die neuen barrierefreien Sanitäranlagen untergebracht. Die nachträglich angebrachten Flugdächer, aber auch das hofseitige Vordach werden abgebrochen. Die Fassaden des Garderobentraktes werden mittels vorgehängter Fassade thermisch ertüchtigt und verkleidet. Im Berich des Turnsaals wird eine Fassadenbegrünung mittels Rankgerüst vorgeschlagen. Die barrierefreie Erschließung des Turnsaals erfolgt über eine hofseitige Rampe wie auch einen Treppenlift im Innenbereich.

AUSSENANLAGEN

Der tiefer liegende Außenbereich im Norden der Richard-Wagner-Schule wird mittels Treppe an das Niveau der Wilhelm Hohenheim-Straße und des Stadtparks angebunden. Die Fortführung dieser ermöglicht auch die Ost-West-Durchwegung des Geländes. Die erforderlichen PKW Stellplätze werden unmittelbar an der Grundstückszufahrt angeordnet. Der Schulfreibereich im Osten ist in ruhigere Zonen und Bewegungsflächen gegliedert. Der Schulgarten wird im kleinen südöstlichen Vorgarten angeordnet. Schul- und Kindergartenfreibereich werden durch einen Weg und dichtere Bepflanzung voneinander getrennt. Baumgruppen, Sonnenseegel und Pergolen spenden Schatten und gliedern die Freiflächen auch räumlich.

Die Freiflächen des Kindergartens sind diesem unmittelbar vorgelagert und bieten verschiedenste Spielangebote im Freien. Hier wird auch die obere Ebene der Freifläche an der Westfassade mittels Treppe und Rutsche zum nutzbaren Spielbereich für die Kinder gemacht.

Der befestigte Vorplatz der unmittelbar am Gebäude alle Nutzungen miteinander verbindet, dient auch als Speisesaal im Freien und Veranstaltungsort. Im Nahebereich der Hofzugänge befinden sich Fahrradabstellflächen. Die Zufahrt zum Eingang der Volksschule auch zur Anlieferung etc, ist über die befestigte Fläche der Feuerwehrzufahrt möglich. Weitere Fahrradabstellflächen und der Müllplatz werden dem Gestaltungskonzept entsprechend im Bereich der Zufahrt, gut zugänglich, situiert.

GESTALUNG / OBERFLÄCHEN

Der Einsatz von natürlichen Materialien spielt eine wesentliche Rolle in der Gestaltung der Räume. Die Holzoberflächen der Möbel und Wandverkleidungen gliedern die Räume. Helle Wand- und Deckenfarben, akzentuiert durch einzelne kräftigere Elemente (z.B. Geländer) bilden den Rahmen für eine freundliche und offene Lernumgebung. In den Schulbereichen kommt Terazzo, aber auch Parkett als Bodenoberfläche zum Einsatz. Im Bereich der Kindergarten-Gruppen und Bewegungsräume sind Kautschuk/Linoleum und Parkettböden vorgesehen.

Zur Verbesserung der Akkustik kommen Pinnwände aber auch Deckenelemente und Vorhänge zum Einsatz.

Im Außenbereich sind großformatige Betonplatten, Holzdecks, wassergebundene Kalkschotterdecken, Fallschutzbeläge und verschiedene Varianten von Wiese/Rasen und anderen bodendeckenden Bepflanzungen vorgesehen.

BAUTECHNIK

Die Zubauten im Bereich der „Höfe“ an der Nordfassade können als Massivbau (Stahlbeton- oder Massivholzkonstruktion) in die Bestandsmauern eingebunden werden. Die Fassaden sind als vorgehängte Fassaden (Holzlattung) bzw. im Bereich der Öffnungen als Holz-Pfosten-Riegel-Systeme konzipiert. Die Flachdächer werden über die Schächte des angrenzenden Sanitärbereichs entwässert.

Das Bestandsmauerwerk wird punktuell geöffnet, die Charakteristik des Bestands mit seinen massiven Wänden und Rundbogenöffnungen bildet die Basis der neuen Gestaltung. 

Im Bereich der Lernzonen wird die große Raumhöhe mittels Wandverkleidung und großflächiger Pinnwände gegliedert, die Höhen nehmen Bezug auf Parapethe und Bögen des Bestandes.  

Im Bereich der neuen Mitte wird der Boden abgesenkt, die Bestandsmauern gesichert und nach Notwendigkeit unterfangen. Die neuen Öffnungen an den Fassaden werden mittels verputzter Betonüberlagen gesichert, die die optische Eingliederung in die Bestandsfassade sicherstellen. Im Bereich der Galerien werden ebenfalls neue Massivdecken im Bestandsmauerwerk verankert. Die historischen Absturzsicherungen im ehem. Gymnastiksaal werden gesichert und können in der Ausbauphase wieder an Ort und Stelle angebracht werden.

Der Garderobentrakt wird mittels vorgehängter Fassade thermisch und optisch ertüchtigt. Im Berich des Turnsaals wird eine Fassadenbegrünung mittels Rankgerüst vorgeschlagen.

Die neuen haustechnischen Anlagen finden im Nahebereich der Fernwärmeübergabestelle Platz. Sämtliche Aufenthaltsräume werden natürlich belichtet und belüftet. Im Bereich des Turnsaals und der Garderoben werden mechanische Lüftungsanlagen installiert. Die Errichtung einer PV-Anlage am bestehenden Turnsaaldach ist statisch zu prüfen.

Die Außenanlagen werden großflächig begrünt, Wiesenflächen und Mulden, aber auch Beete und Hecken verbessern die Retentionsfähigkeit. Baumpflanzungen spenden Schatten. Schul- und Naschgarten laden zum spielerischen Lernen über die Natur ein. Der Vorplatz wird mit großformatigen Betonplatten gestaltet, Wege und Zufahrt werden ebenfalls befestigt. Verschiedenste haptische Oberflächen werden im Bereich des Kindergartenfreibereichs und des Kletter- und Balanciergartens eingesetzt. Rutschhügel, Spielgeräte und verschiedene Sportangebote nutzen das Bestandsgelände und definieren die aktiveren Zonen des Freibereichs.

 

Ort

Villach

Status

in Planung

Typ
Bildung und KulturSport
Bauherr

Stadt Villach

Wettbewerb

2022, 1. Preis

Team

DI Dominik Weißenegger
Andreja Ajlec, mag. inž. arh.