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Eggenberger Gürtel 94-98

Eggenberger Gürtel 94-98

1. Städtebauliche Gesamtbetrachtung / baukünstlerische Kriterien

Das städtebauliche Gesamtkonzept basiert auf drei höhengestaffelten Baukörpern entlang des Eggenberger Gürtels und der Kärntnerstraße. Der nördliche Baukörper (WB-Gebiet) und der mittlere Baukörper sind an der Grundgrenze dreigeschossig gekoppelt. Der südlich gelegene Grasweg wird nicht überbaut und weitet sich im Kreuzungsbereich zu einem Vorplatz. Der südlichste Baukörper bildet mit seinen elf Geschoßen das städtebauliche Gegenüber zu Gürtelturm und KS1.

Alle Baukörper bilden im Erdgeschoss eine arkadenartige Vorzone zum Eggenberger Gürtel aus, im gegenständlichen Projekt werden diese Arkaden zum Entree ausformuliert und bilden den Rahmen für eine urbane und belebte Erdgeschosszone.

Die kristalline Konfiguration der Baukörper ermöglicht unterschiedliche Baukörpertiefen sowie erweiterte Süd-West Fassaden an welchen die Wohnnutzungen optimal angeordnet werden können.

Baukörper 1 (WB-Gebiet): Drei bzw. neun oberirdische Hauptgeschoße plus Dachgarten.

Baukörper 2: Drei bzw. neun oberirdische Geschoße.

Baukörper 3: Elf Geschoße.

Die drei Baukörper reagieren in Form, Körnung und Höhenstaffelung auf das urbane Umfeld. Die kristalline Form der Baukörper ermöglicht ein „Rundumfließen“ der Fassaden. Diese vermitteln so zwischen den Straßenräumen und der westlich gelegenen Parklandschaft.

 

2. WB-Areal Eggenberger Gürtel 94-98

Die kristalline Grundrissform weitet sich in der Mitte auf und ermöglicht so ein zentrales Atrium in den Wohngeschossen (2.OG – 8.OG). Dieses Atrium ist in die umlaufende Balkonstruktur eingeschrieben und aus schalltechnischen Gründen zum Eggenberger Gürtel hin verglast. Das Atrium, das auch als kleiner Innenhof verstanden werden kann, ist nicht überdacht und soll großzügig begrünt werden. Diese grüne Oase bietet im 2. Obergeschoß Freiraum für alle Bewohner / Benutzer, bildet einen Puffer zur Straße und gewährleistet darüber hinaus hohe Freiflächenqualität in Form von Balkonen für die direkt anschließenden Wohnungen.

 

3. Architektur und Funktion

Im großzügig überhöhten Erdgeschoß befinden sich Gewerbeflächen, die durch zwei Passagen vom Eggenberger Gürtel hin zum Park zoniert werden. Das Zentrum bildet ein Café welches schon von weitem einlädt einen Drink im ruhigen Park zu genießen. Die angrenzenden Passagen dienen einerseits als überdachte Gastgärten aber auch als angemessenes Entree für die Büro- und Wohnnutzungen in den oberen Geschoßen. Durch eine Aufweitung der Arkaden (entlang des Eggenberger Gürtels) im Bereich des Cafés wird hier zur Durchwegung und Nutzung auch räumlich eingeladen. Um optimale Nutzungsbedingungen zu schaffen wird im Erdgeschoß in bestimmten Bereichen eine schalltechnisch wirksame Verglasung in der Ebene der Arkaden vorgesehen. Unmittelbar angrenzend an das Gebäude finden sich die Freiflächen (ca. 1000 m2) für Bewohner, Nutzer und Besucher in Form von Spielplätzen, Gastgärten, etc.

Diverse Servicezonen für Fahrräder, Kinderwägen und Entsorgung befinden sich ebenfalls im Erdgeschoß nahe der großzügigen Eingangsfoyers. Tiefgaragenabfahrt und An- und Ablieferung erfolgen im Norden über die interne Erschließungsstraße zwischen Gebäude und Park.

Im 1.OG befinden sich Büro- und Gewerbeflächen, die sehr flexibel (Stützenraster) unterteilt werden können. Durch einen möglichen innen liegenden Erschließungsgang, der die beiden Stiegenhäuser miteinander verbindet, können diese Flächen auch sehr kleinteilig organisiert werden. Auch in diesem Geschoß bietet die umlaufende Balkonstruktur großzügige Freibereiche für die verschiedenen Nutzungen. An der Westfassade wäre hier auch Wohnen denkbar.

Im 2.-8.OG befinden sich die Wohnungen, die alle über großzügige private Freibereiche (umlaufende Balkonstruktur) verfügen. Die Dachterrasse über dem 8. Geschoß ist für alle Bewohner zugänglich, verfügt über witterungsgeschützte Bereiche und soll als echter Dachgarten (inkl. Spielflächen) gestaltet werden. Der Dachgarten kann im Falle einer zukünftigen Verdichtung als weiteres Penthousegeschoß genutzt werden.

Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über zwei Stiegenhäuser mit Liften, die in den Wohngeschoßen über einen internen Gang miteinander verbunden sind (zwei Fluchtmöglichkeiten sind somit immer gegeben). Ein Stiegenhaus wird mit einem Feuerwehraufzug ausgestattet, sodass bis zu elf oberirdische Geschosse in dieser Weise erschlossen werden können.

 

4. Ausführung

Das Gebäude ist in Massivbauweise konzipiert. Die umlaufende Balkonstruktur soll in Betonfertigteilen errichtet werden, sie bietet ein großzügiges Freiraumangebot, sowie Schall- und Sonnenschutz für die dahinterliegenden Wohnräume. Die Klimahülle ist in den Wohngeschossen als Lochfassade konzipiert, EG und 1. OG können den Nutzungen entsprechend mit Pfosten-Riegel Fassaden geöffnet werden. Durch die umlaufende Balkonstruktur kann die gesamte Baustelle ohne Baugerüst errichtet werden (Kosteneinsparung).

Die Untergeschoße werden in STB-Massivbauweise errichtet, im 1. Untergeschoß befinden sich die nötigen PKW-Stellplätze und Technikräume, sowie Lagerräume für die Gewerbeflächen. Im 2. Untergeschoß befinden sich die Kellerabteile für die Wohnungen.

 

5. Außenanlagen

Alle dem Gebäude zugeordneten Freiflächen (Kinderspielplätze, Gastgarten, etc) befinden sich zwischen Gebäude und interner Erschließungsstraße. Weitere Freiraumangebote für Nutzer und Bewohner befinden sich auf den Dachterrassen im 2. (privat) und 9. Geschoß (öffentlich). Auch das ostseitig orientierte Atrium ist siedlungsöffentlich zugänglich und bietet sehr spezielle Freiraumqualitäten und Ausblicke. Dachgärten und Atrium sollen intensiv bepflanzt werden und mit ihren verschiedenen Raumangeboten, Ausblicken und Gestaltungen zum Verweilen einladen.

Die interne Erschließungsstraße (wie von der Stadt vorgegeben) sollte ausschließlich der Ver- und Entsorgung vorbehalten bleiben. Dieser Bereich soll als Begegnungszone mit offener und versickerungsfähiger Oberfläche gestaltet werden und bildet so einen weichen und fließenden Übergang zum westlich gelegenen Park. Die Parkfläche wird als Wiese mit Baumgruppen und einzelnen Elementen die zum Aufenthalt einladen gestaltet, die Durchwegungen zu den Sportanlagen werden passend zur Begegnungszone gestaltet.

© balloon architekten ZT-OG / Rampula – Gratl – Wohofsky

Ort

Graz

Status

in Planung

Typ
Wohnen
Bauherr

EG 94-98 Projektentwicklungs GmbH

Wettbewerb

geladener Wettbewerb, 1. Platz

Team

Arch. DI Andreas Gratl (Gesamt-PL)
DI Regina Holzleithner (PL)
DI Michael Leiss
DI Birgit Schiretz (WB)
DI Benjamin Melcher (WB)
DI Dominik Weißenegger (WB)
Hannes Stockklauser (WB)

 

Abbildungen

Rendering: pixLab