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VS Brockmann

Zu- und Umbau

GESTALTERISCHE ASPEKTE
Durch einen eingeschossigen Zubau um einen zentralen Hof im 1. Obergeschoss und der großflächigen Anbindung der Bestands-Gangflächen wird ein großzügiges neues „Zentrum“ geschaffen. Um den zentralen Hof entsteht ein Lern-Marktplatz mit den GTS (Ganztagsschule) und ZIS (Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik) Clustern, sowie den Klassen im 1.OG. Der Hof kann in der warmen Jahreszeit großflächig geöffnet werden und dient so als Pausenbereich im Freien (bzw. Freiklasse). Der Dachboden des Bestandes wird zu ca. 50% ausgebaut. Mit dem neuen Leseturm im überhöhten Mitteltrakt wird ebenfalls ein Zentrum für das Dachgeschoss geschaffen und somit die zentrale Grundsymmetrie des Bestandes unterstrichen.

EINGESCHOSSIGER ZUBAU
Der eingeschossige, über den Turnsaal schwebende Zubau, orientiert sich symmetrisch an den Risaliten des Altbaus und versteht sich thematisch als „Baumhaus“. Das Bestandsgebäude wird so zwischen Park und Zubau = Baumhaus eingebettet. Das Thema der Bäume umfasst somit den gesamten Schulkomplex. Der zentrale Lern-Marktplatz bricht die Länge der bestehenden Gangflächen, der zentrale Hof im 1.OG. orientiert sich geometrisch an der mittleren Fassadenfläche mit dem überhöhten Dachkörper.

MATERIALITÄT
Das Erscheinungsbild des Zubaus ist als Pendant zum nordseitigen Park konzipiert. Das Muster der Fassadenplatten ist aus dem Motiv der Baumblätterkrone hergeleitet und mittels Fräsen realisiert.

DACHGESCHOSSAUSBAU
Der Dachboden wird in der Größe übereinstimmend mit dem Zubau als Klassentrakt und Leseraum ausgebaut. Die Grundstruktur wird dabei von den Regelgeschossen übernommen, die breiten Gangflächen erstrecken sich über die gesamte Ausbaulänge und können als offene Lernzonen genutzt werden. Als Belichtung werden Fensterbänder (im Süden mit Sonnenschutzlamellen) und Rundfenster bzw. Glasdächer (für den Leseturm) in die bestehenden Dachflächen eingebaut.

FUNKTIONALE ASPEKTE
Durch den Lern-Marktplatzes im 1.OG mit der Ganztagesbetreuung und dem multifunktionalen Speise‐ und Freizeitraum wird ein neues Zentrum geschaffen. Die Funktionsbereiche des ZIS erstrecken sich bewusst vom Zubau über den Marktplatz in das Bestandsgebäude, es entsteht ein ZIS-Cluster. Ein Freizeitraum der Ganztagesbetreuung ist zum Einem dem Hof zugeordnet, zum anderen ist dieser eine offene Raumzone zwischen Gang und Multifunktionsraum. Durch den Ausbau des Dachgeschosses können im 2.OG die LehrerInnen- Arbeitsplätze mit der Direktions- und dem Bestands-LehrerInnenflächen gebündelt werden, es entsteht ein LehrerInnencluster. Im Dachgeschoss werden 4 Klassen und der Leseturm errichtet.
Der Dachstuhl der äußeren Klassentrakte wird durch eine einfache Stahlbeton- bzw. Stahlrahmenkonstruktion ersetzt, dadurch entsteht eine großzügige und stützenfreie Raumstruktur. Die 4 Klassen sind durch die durchgehenden Lichtbänder sehr gut von Norden belichtet und weiten sich zusätzlich optisch Richtung Gangflächen mittels großzügiger Glasflächen aus. Durch die Schaffung der 4 Klassen im Dachgeschoss ist eine ausgewogene Verteilung der Klassenzimmer über alle vier Geschosse gegeben. Der Leseturm wird durch die erhaltene Dachstuhlkonstruktion und den thematisch aus dem Bestand übernommenen Rundfenstern charakterisiert. Der Leseturm beinhaltet die Bibliothek und könnte zum Beispiel auch optional als Musikraum, Besprechungsraum, Gruppenraum etc. genutzt werden.

ÖKONOMISCHE ASPEKTE UND ENERGIEEFFIZIENZ
Durch die Neuordnung des Gebäudes um den zentralen Lern-Marktplatz, der zentralen Terrassenfläche und dem Leseturm, sowie durch die Neuordnung des ZIS- und LehrerInnen-Cluster, ist eine hohe Effizienz für den Schulbetrieb gegeben. Der Zubau und der Dachgeschossausbau werden in Niedrigenergiebauweise errichtet.

BRANDSCHUTZ
Im Zuge des Zu-, Umbaus und Dachbodenausbaues wurden die Stiegen als gesicherte Fluchtbereiche (Brandabschnitte) ausgebildet. Die im Gangbereich errichteten Brandschutztüren werden mittels Magnethalterung offen gehalten und schließen nur im Brandfall. Bei den Stirnseiten des Bestandsgebäudes fehlt der geforderte 2. Fluchtweg. Durch die Neuanordnung der Verwaltungscluster ZIS im 1.OG und LehrerInnencluster im 2.OG kann der 2. Fluchtweg entfallen.

BARRIEREFREIHEIT
Durch den Einbau eines Aufzuges im östlichen Bestandsstiegenhaus werden alle Geschoße barrierefrei erschlossen. Der barrierefreie Zugang von außen erfolgt über den südlichen Hof. Hierfür wird ein neues Portal errichtet und der Treppenlauf in das UG umgebaut.

AUSSENANLAGEN
Die am Schulgelände vorhandenen Parkplätze werden reduziert und die entsprechenden Flächen werden entsiegelt – in Summe ca. 320m² Begrünung neu. Der Carport bleibt Bestand. Neuerrichtung eines barrierefreien Parkplatzes unterhalb der Auskragung Ost, in unmittelbarer Nähe zum barrierefreien Eingang. 

© balloon architekten ZT-OG / Rampula – Gratl – Wohofsky

Ort

Graz

Status

realisiert, 2015

Planungszeit

2014 - 2015

Typ
Bildung und Kultur
Hardfacts

Nominierung Holzbaupreis Steiermark 2017
Publikation: Graz ist Baukultur 2018

Bauherr

GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH

Wettbewerb

1.Preis, 2014

Team

Arch. DI Andreas Gratl (WB)
DI Ana Masu
Persoglio KG

Abbildungen

Fotos: David Schreyer
Pläne: balloon
Modellfotos: balloon