Projekte
WB "Neues Forum - Magdalensberg"
Städtebauliche Grundintention ist es ein neues gemeinsames Zentrum für die Marktgemeinde Magdalensberg und den umliegenden Gemeinden zu schaffen. Herzstück ist das Neue Forum, der zukünftige Dorfplatz, welches sich aus der Schulerweiterung, dem zukünftigen Gemeindehaus und dem Forums-Haus bilden. Die Erweiterung der Volksschule als neues Bildungs- und Veranstaltungszentrum ist der erste Baustein für die zukünftige Zentrumsbildung. Städtebauliche Gesamtlösung Das Neue Forum bildet also den Ausgangspunkt für eine umfangreiche städtebauliche Gesamtentwicklung nach Westen hin bis zum ehemaligen Umspannwerk; dieses fungiert zukünftig als westliches Portal zum neuen Zentrum. Gegen Süden hin entsteht eine durchgehende Geländekante, welche das neue Zentrum als Silhouette vom Süden kommend weit sichtbar macht. In der Städtebaulichen Gesamtlösung entwickelt sich entlang der Görtschitztalstraße eine interessante und sehr unterschiedliche Raumabfolge. Zwischen dem ehemaligen Umspannwerk und dem Einkaufszentrum mit Arbeiten& Wohnen im Obergeschoß, sowie zum Forum hin entsteht ein lebendiger Stadtraum, der als Begegnungszone mit einer guten Anbindung zum Neuen Forum definiert wird. Das Neue Forum ist mit seiner Maßstäblichkeit für Fußgänger konzipiert und dient als Dorfzentrum, Schul- und Veranstaltungsplatz. Das neue Zentrum ist als Begegnungszone geplant, wobei die Wegkreuzung der Görtschitztalstraße und der Schöpfendorfer Gemeindestraße als Kiss& Ride-Zone und Haltestelle für Schulbusse fungiert. Zwei neue Wegachsen auf Platz- bzw.- Sportplatzniveau verbinden die unterschiedlichen Funktionseinheiten in West-Ost Richtung gut miteinander und dienen als Dorfpromenaden. • Das Bildungs- und Veranstaltungszentrum mit der erweiterten Volksschule und dem Kindergarten, • Das Gemeindezentrum mit Serviceeinrichtungen und dem Markt- und Veranstaltungsbereich auf Platzniveau; • Das neue Forums-Haus mit Bankfiliale, Gastronomie, Arzt und Therapie; • Das Einkaufszentrum mit Büros und Wohnen im OG und der nach Süden offenen Tiefgarage; • Das ehemalige Umspannwerk als Kultur- und Freizeitzentrum bilden ein umfangreiches und solides Angebot für eine zukünftige Zentrumsbildung. Grundsätzlich werden die Baukörper so gesetzt, dass sich die unterschiedlichen Räume verbinden, ineinandergreifen und keine hermetisch abgeschlossenen Räume entstehen können. Schulerweiterung - Bildungszentrum: Grundintention der Schulerweiterung ist: • Die Schaffung eines Haupteinganges vom Dorfplatz aus; • Die Nutzungsmöglichkeit der Erdgeschoßzone als Veranstaltungsort für die Schule, sowie für die Dorfgemeinschaft mit direkter Anbindung zum Dorfplatz; • Die Bildung zweier neuer Lerncluster in gleicher Qualität und Größe zu den Bestands-Clustern; • Die Musikschule mit direktem Zugang vom Dorfplatz aus und mit direkter Anbindung zum Veranstaltungs- und Schulbereich. • Die Schaffung unterschiedlicher Außenraum-Qualitäten für einen neuen Zugang und erweiterten Unterrichtbereichen im Freien. Funktion: • Der neue überdachte Haupteingang mit der Zentralgarderobe und der Mensa dient als gemeinsamer Zugang ins Bildungszentrum; • Ein Luftraum verbindet den Eingangsbereich mit den neuen Lernzonen im Obergeschoß; • Ein neues Treppenhaus über 3 Geschoße zwischen Bestand und Neubau erschließt die Volksschule, sowie den Garderobentrakt (Turnsaal) und den Kindergarten im Untergeschoß; • Die einläufige Treppe im Neubau fungiert als Fluchttreppe und direkter Verbindung zwischen Volks- und Musikschule; • Die Cluster- und Gruppenräume können Richtung Erschließungsflächen großzügig geöffnet werden und bilden so offene Lernzonen. Optional sollte der Bestand diesem Konzept angepasst werden; • Die Mediathek wird im Bereich des ehemaligen Haupteinganges im Erdgeschoß des Bestands als schulisches Zentrum mit direktem Zugang ins Freie positioniert; • Die Schulleitung und das Lehrerzimmer verbleiben im Bestandsgebäude und fungieren als schulisches Zentrum im Obergeschoß; Veranstaltungen: Das gesamte Erdgeschoß kann für schulische und öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Hierfür können die Trennwand zw. Mensa und Zentralgarderobe geöffnet werden und die mobilen Garderobenmöbel im vorgesehenen Stauraum geparkt werden. Das Sessellager unter der Fluchtstiege ist für die Veranstaltungsnutzung vorgesehen. Der Ensemble- und Schlagwerkraum sowie die Mediathek können bei Großveranstaltungen ebenfalls mitgenutzt werden. Beide Bereiche sind auch an die Außenbereiche direkt angebunden. Außenanlagen: Zu- und Neubau bilden eine L-Form und definieren so einen geschützten Hof Richtung Norden, der durch eine zusätzliche Abtrennung zur Straße hin, als Musik- und Medienhof genutzt werden kann. Die Mensa öffnet sich Richtung südlichem Dorfplatz, das Untergeschoß öffnet sich durch die Öffnung des Werkraumes nach Süden hin zu einer Freiklasse, beide Bereiche sind durch eine Frei- bzw. Sitztreppenanlage verbunden. Der Hauptplatz dient als Sammelpunkt der Schüler und bietet so einen sicheren Zugang in die Volksschule und in den Kindergarten. Baukünstlerische Konzeption: Der Neubau ist als massives Gebäude, Außen verputzt und Innen größtenteils mit Holzoberflächen geplant. Die Unterrichtsräume bzw. Cluster werden mit Holzböden und Holzvertäfelungen ausgeführt, die öffentlichen Bereiche wie Zentralgarderobe, Mensa und Erschließung mittels Terrazzoböden und Putzflächen. Sämtliche Fenster und Portale (Innen und Außen) werden aus Holz und außen mit verdeckten Sonnenschutz als Vertikalmarkise ausgeführt. Das flache Satteldach wird mit einem anthrazitfärbigen Eternitstein gedeckt, die Untersicht der Dachüberstände wird als glatte Holzfläche ausgeführt. Der Dorfplatz wird einheitlich über die Landesstraße bis zur Bushaltestelle mittels einheimischen Naturstein ausgeführt. Die Baumgruppe vor dem Ensembleraum wird in einer wassergebundene Decke gesetzt und dient als Baumdach. Entlang der Gebäude des Forums- und Gemeindehauses sind großformatige Schirme positioniert. Die zentrale Platzfläche bleibt für Veranstaltungen frei und flexibel.
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