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Wolfsberg Obere Stadt

Gestaltungswettbewerb

EINLEITUNG
Wir verstehen Stadtraum als Begegnungs- und Kommunikationsraum für die Menschen. Der Hohe Platz wird zum gemeinsamen Wohnzimmer der WolfsbergerInnen.Neue Impulse für die Innenstadt werden in Form von zusätzlichem Angebot ermöglicht.

STÄDTEBAU
Der Straßenraum Hoher Platz, Getreidemarkt, Minoriten Platz und Johann Offner Straße wird zu einer Begegnungszone bzw. zum Shared Space umgestaltet.

HOHER PLATZ
Der Hohe Platz, historisches Zentrum der Stadt Wolfsberg , wird als multifunktionale Zone konzipert. Die Kernfläche des Platzes wird als ebener Platz, bestehend aus drei Teilflächen mit unterschiedlichen Niveaus, ausformuliert. Die Kernfläche wird durch ein fixes Stadtmöbel an der oberen NW Seite, an der unteren Seite  durch Sitzstufen abgeschlossen. Die gesamte Kernfläche wird von einer geneigten Fläche umschlossen, welche an die Bestandsgebäude angepasst ist. Am oberen Platzbereich, dem Bardel-Eck, wird ein neuer großer Baum gesetzt. Getreidemarkt, Minoriten Platz und Johann Offner Straße werden in Form einer durchgehenden Fläche schwellenlos miteinander verbunden. Zusätzlich wird die bestehende Baumreihe ergänzt und ausgebaut. Zwischen dieser Baumreihe entsteht eine unterschiedlich nutzbare Zone für Märkte, Gastgarten und Aufenthalt.

ARCHITEKTUR
Der gesamte zu beplanende Straßenraum wird mit einem eingefärbten Betonsteinpflaster und die Kernfläche am Hohen Platz sowie der nördliche Teil des Getreidemarktes mit einem großflächigem Terrazzobelag ausgeführt. Das Stadtmöbel entlang der Kernfläche wird homogen mit der Kernfläche aus Terrazzobeton hergestellt. Das Stadtmöbel ist Sitzmöbel, Lichtkörper und beherbergt notwendige Infrastruktur für die multifunktionale Platzfläche.
Entlang der Terrazzofläche am Getreidemarkt wird ein offene Wasserrinne welche von einem Brunnen eingespeist wird konzipiert. Diese Wasserrine sollte an den darunter liegenden Schoßbach erinnern und wird von diesem über den Brunnen auch direkt angespeist. Das Beleuchtungskonzept beschränkt sich auf die Beleuchtung der Terrazzoflächen, der Stiegenanlagen und der Bäume. Aufgrund des eingeschränkten Budgets sollte die bestehende Fassadenbeleuchtung erhalten bleiben.

ÖKONOMISCHE UND ÖKOLOGISCHE ASPEKTE
Durch den überwiegenden Einsatz von handelsüblichen Betonsteinpflaster ist eine ökonomische Errichtung gegeben.
Die durchgehende Pflasterung vor den Bestandsgebäuden ermöglicht jederzeit nachträgliche Leitungsverlegungen ohne das Gesamtbild des Stadtraumes zu zerstören.

FUNKTIONEN UND SZENARIO
Der gesamte Innenstadtbereich wir also als durchgehende, schwellenlose Fläche konzipiert. Charakteristisch für den Shared Space ist auch, auf Verkehrszeichen und Fahrbahnmarkierungen zu verzichten. Gleichzeitig sollen die Verkehrsteilnehmer vollständig gleichberechtigt werden, wobei die Vorfahrtsregel weiterhin Gültigkeit besitzt.

BARRIEREFREIHEIT
Durch die durchgehende, schwellenlose Fläche sind alle Zugänge barrierefrei zu erreichen. Zusätzlich bietet der Pflaster- und Terrazzobelag einen höheren Fahrkomfort als bisher.
Barrierefreie Parkplätze werden im gesamten Innenstadtbereich angeordnet.

SZENARIO HOCHZEIT
Die zentrale Kernfläche am Honen Platz ist unmittelbar Der Alten Post - Standesamt zugeordnet. Dadurch sind in Zukunft bei Hochzeiten die Feierlichkeiten bzw. die Agape direkt am Hohen Platz möglich. Die Kernfläche bietet die gesamte Infrastruktur für Catering und Musik und schafft großzügigen Raum für Sitzmöglichkeiten und Tanz. In den Sommermonaten ist eine Beschattung in Form von Sonnensegeln, die zwischen den Häusern aufgespannt werden, angedacht. Außerdem sollte die Bühne ebenfalls ein temporäres Dach als Regen- und Sonnenschutz erhalten.
Durch die Verkehrsfreiheit der Kernfläche kann eine Hochzeit ungestört trotz Durchgangsverkehr veranstaltet werden, natürlich ist die Sperre des Hohen Platzes für den Individualverkehr bei großen Hochzeiten ebenso denkbar.

SZENARIO STADT- UND HOFFEST
Der Hohe Platz und die Nordseite des Getreidemarktes sind für Gastronomie, Musik und Unterhaltung konzipiert. Darüber hinaus wäre die Aktivierung der Innenhöfe als Hoffest eine große Bereicherung. Die Kernfläche des Hohen Platzes bietet Platz für eine große Freiluftbühne und ausreichenden Zuschauerraum. Die multifunktionalen Platzflächen können außerdem für Gastronomie, Tanz und Musik genutzt werden. Die neue Mittelzone in der Johann Offner Strasse bietet hingegen ausreichend Platz für Ständler. Für das Szenario Stadtfest wir der gesamte Innenstadtbereich für den Individualverkehr gesperrt. Ausreichende Parkmöglichkeiten findet man im Bereich Rathaus und Bleiweißparkplatz.

LEERSTAND
Die derzeitigen Leerstände im Bereich der zu beplanenden Oberen Innenstadt und in den Erdgeschoßzonen beträgt zirka 20 Prozent.
Im Zuge der dem Wettbewerbsentwurf folgenden Diskussion zwischen Planer, Stadtgemeinde, Anrainer, Unternehmer und BürgerInnen der Innenstadt von Wolfsberg, sollte die Aufarbeitung des Leerstandes eine Hauptrolle einnehmen. Lösungen für die Leerstandsproblematik in historischen Innenstädten gibt es an zahlreichen aktuellen Projekten vorgezeigt, wobei die Probleme niemals pauschal und deshalb differenziert je nach Standort zu betrachten sind.

MÖGLICHE LÖSUNGSANSATZ
Professionelles Leerstandsmanagement auf Gemeinde- und Regionalebene
Mobilisierung der ImmobilienbesitzerInnen – Einrichtung einer Aktionsplattform
Begleitende Öffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung von ImmobilienbesitzerInnen, Wirtschaftstreibenden, City-Management, Tourismusverband und Bildungseinrichtungen
Zwischennutzungskonzepte – Formen alternativer Nutzungen zum Selbstkostenpreis:
    - Start-ups und Pop-up store - ist ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das     vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Das Warenangebot entspricht meist dem     einer Boutique, kann aber auch einem Lagerverkauf ähneln.
    - Kulturelle und soziale Dienstleistungen
    - Urban kitchen – Erlebnisküche: Mietbarer Raum mit Küche und Speisezimmer für Partys inkl. Catering oder     zum selber kochen.

HOHER PLATZ 21
Das Bürgerhaus Hoher Platz 21 ist zum Teil ein Leerstand, steht zum Verkauf und sollte in Zukunft als Eckgebäude zwischen Getreidemarkt und Hoher Platz eine größere Rolle spielen. Das Erdgeschoß des Gebäudes könnte großzügig entkernt werden und so als Arkadenhof für Gastronomie und Markt oder zum Beispiel als Pop-up store genutzt werden. Die unbedingt anzustrebende Öffnung der Renaissancehöfe im Stadtzentrum Wolfsbergs wäre so beispielhaft vorgezeigt.

© balloon architekten ZT-OG / Rampula – Gratl – Wohofsky

Ort

Wolfsberg

Status

in Planung

Typ
Öffentlicher Raum
Bauherr

Stadtgemeinde Wolfsberg

Wettbewerb

1.Preis, 2015

Team

DI Ulrike Tinnacher (WB)
DI Dominik Weißenegger (WB)
DI Michael Leiss
Benjamin Melcher, BSc

Abbildungen

Abb. 1-3: pixlab
Pläne: balloon